Wie ich wurde, was ich bin: Stationen meines Weges zur Wohlfühltrainerin und Selbstfürsorgementorin mit viel Herz

Meine Reise zur Feelgood-Trainerin begann mit unkonventionellen Wegen und persönlichem Wandel. Als Selbstständige verbinde ich meine Leidenschaft für Kochen und Entspannung, um Frauen bei der Selbstfürsorge zu helfen. Diese Reise lehrte mich, dass Selbstliebe und Wohlbefinden im Mittelpunkt stehen sollten. Jetzt teile ich mein Wissen, um anderen Frauen

Inhalt

Um ein­mal genau dahin­ter­zu­kom­men, was mich antreibt, bli­cke ich ein­mal zurück auf Weg mei­nes bis­he­ri­gen Lebens. Das klingt viel impo­san­ter und epi­scher als es sich anfühlt. Aber die­se Sta­tio­nen mei­nes Weges haben mich genau dazu wer­den las­sen, was ich bin:

Feel­good Trai­ne­rin — Wohl­fühl­trai­ne­rin und Selbst­für­sor­ge­men­to­rin (und das aus gan­zem Her­zen)

Aber ich fan­ge ein­mal vor­ne an.
Eine kur­ze Zusam­men­fas­sung kannst Du übri­gens auf mei­ner “über mich”-Seite nach­le­sen.

Auf­ge­wach­sen als Kind der 70er Jah­re, behü­tet auf­ge­wach­sen in einem Fami­li­en­ver­bund mit Geschwis­tern, Eltern und Groß­el­tern. So spa­re ich mir die ers­ten Jah­re und begin­ne mei­nen Rück­blick mit mei­ner Jugend­zeit Mit­te der 80er Jah­re, die schon prä­gend für mein heu­ti­ges Leben waren.

1985 — die Weichen werden gestellt

- mein vorzeitiges Ende der gymnasialen Ausbildung

Geplant war, dass ich am Ende der Schul­lauf­bahn das Abitur in der Tasche haben soll­te, aber schon in den Klas­sen 8 und 9 begann mei­ne schu­li­sche Lauf­bahn zu brö­ckeln. Ich hat­te wenig Inter­es­se an den klas­si­schen Schul­fä­chern, wie Mathe­ma­tik, Deutsch und so wei­ter.
Wenn über­haupt, dann war “Sozi­al­wis­sen­schaf­ten” mein Fach, aber auch da wur­den die Inhal­te so abs­trakt ver­mit­telt, dass es mich nicht fes­seln konn­te.
Ich war viel prak­ti­scher ver­an­lagt und ich war ger­ne mit Men­schen zusam­men. Über­setzt, die Frei­zeit mit mei­nen Freun­den war mir wich­ti­ger als das Ler­nen. So beschäf­tigt ich mich mit allem mög­li­chen ande­ren, mei­ne Noten rutsch­ten in den Kel­ler und am Ende der Klas­se 10 war das Ende der Abitur­lauf­bahn end­gül­tig besie­gelt.

Die Frage war — was nun?

Ohne Plan eine Aus­bil­dungs­stel­le zu fin­den, unmög­lich (hät­te ich damals schon gewusst, was ich heu­te weiß.… Ohne Ziel kein Vor­an­kom­men).
Eins war aller­dings klar, eine Zeit zur Fin­dung gab es nicht (kein “auf der fau­len Haut” lie­gen).  Es muss­te also ein Plan her.
Da ich immer schon ger­ne gekocht habe, und auf der Fach­schu­le für Haus­wirt­schaft noch ein Platz frei war, lies ich mich dar­auf ein und besuch­te die­se ein Jahr.
Nach den vie­len Miss­erfol­gen der gym­na­sia­len Aus­bil­dung, genoss ich hier, dass mir die Din­ge bei­na­he zu flo­gen.

Am Ende stan­den mir mei­ne Kör­per­grö­ße und mei­ne zier­li­che Figur im Weg, einen Aus­bil­dungs­platz zu fin­den und so schloss die schu­li­sche Aus­bil­dung an.
Der Beruf der Haus­wirt­schaf­te­rin kam mei­nen viel­sei­ti­gen Inter­es­sen sehr ent­ge­gen.
Kochen, Nähen, Deko­ra­ti­on, aber auch die theo­re­ti­schen Wis­sens­spek­tren Ernäh­rung, Hygie­ne, Wirt­schafts­leh­re.

In die­ser Zeit pas­sier­te zum ers­tem Mal etwas, dass ich erst vie­le Jah­re spä­ter ein­ord­nen konn­te. Ich hat­te mei­nen ers­ten fes­ten Freund. Die Bezie­hung hielt lan­ge. Als sie jedoch irgend­wann brö­ckel­te, stell­te ich unbe­wusst mein Essen ein. Ich war sowie­so klein und immer eher zier­lich, und so nahm ich bin­nen weni­ger Wochen rasant ab. Mei­ne Mut­ter droh­te damals, mich zum Arzt zu schlep­pen. Nur von Kaf­fee und Ziga­ret­ten kön­ne man nich leben. Ich nahm das jedoch nicht ernst, und in mei­nem Umfeld bekam ich die Bestä­ti­gung, dass es völ­lig nor­mal und in Ord­nung sei, dass einem eine Tren­nung auf den Magen schla­ge.… Den Begriff emo­tio­na­les Essen gab es damals in der Form noch nicht.

Irgend­wann fing ich mich wie­der.

Ich absol­vier­te die Aus­bil­dung, die ver­schie­de­ne Prak­ti­ka umschloss und am Ende der Aus­bil­dung war für mich klar.
Dau­er­haft in einer Groß­kü­che oder ähn­li­ches, das woll­te ich nicht.

Ich woll­te Ver­ant­wor­tung, mit­or­ga­ni­sie­ren, mit­be­stim­men.…
Das Glück kam mir zu Hil­fe und an der Berufs­schu­le wur­de kos­ten­frei ein drei­jäh­ri­ger Abend­kurs zur Meis­ter­prü­fung ange­bo­ten.

1989 — mit einem Paukenschlag geriet meine Welt in Unordnung

Mein Leben war also typisch für eine Dorf- oder Klein­stadt­le­ben. Der Plan war eine Wei­le zu arbei­ten, spa­ren und mich nach einer Wei­le auf eige­ne Füße zu stel­len.
Dann kam ein Abend im Sep­tem­ber, der alles ver­än­der­te.
Ich kam von einem Kino­abend nach Hau­se und Freun­de mei­ner Eltern saßen in unse­rem Wohn­zim­mer.
Mei­ne Mum war plötz­lich bewusst­los gewe­sen und ins Kran­ken­haus gekom­men. Eine Zeit des Hof­fens und War­tens begann, und ende­te am 21. Sep­tem­ber mit dem Tod mei­ner Mum. Es war ein Hirn­ana­rys­ma. Trotz Ope­ra­ti­on hat­te man nichts tun kön­nen.

Meine/ Unse­re Welt stand von einem Tag auf den ande­ren Kopf. Sie war kom­plett aus den Fugen gera­ten.
Zeit der ers­ten Zeit schweiß­te uns das als Fami­lie sehr zusam­men. Irgend­wie fan­den wir äußer­lich in die Nor­ma­li­tät zurück, und leb­ten unser Leben fast wei­ter wie vor­her. (Trau­er­be­wäl­ti­gung war damals noch nicht so gang und gäbe.) Und ich habe bis heu­te den Satz des Vaters einer Freun­din im Ohr: “Jetzt bist du der Chef der Fami­lie. Du musst sehen, dass alles wei­ter läuft.”)

1992 — erster großer Schritt Meisterprüfung

Ich über­nahm also neben mei­ner Voll­zeit ‑Tätig­keit in einem Alten- und Pfle­ge­heim einen Teil der Fami­li­en­auf­ga­ben. Mein Vater war als Fern­fah­rer viel unter­wegs, mein Bru­der in der Koch­aus­bil­dung, mei­ne Schwes­ter 5 Jah­re alt.
Die Trau­er ließ mich den Freu­de an Aus­ge­hen und Spaß haben nicht ver­mis­sen, und so stürz­te ich mich in die Auf­ga­ben, die in der Fami­lie anfie­len. Heu­te weiß ich, dass ich unbe­wusst ver­such­te, mir die Sicher­heit und Gebor­gen­heit der Fami­lie zu erhal­ten.

Irgend­wann erreich­te mich die Mög­lich­keit, einen kos­ten­freie die Vor­be­rei­tung für die Meis­ter­prü­fung an mei­ner Berufs­schu­le über 3 Jah­re in einem Abend­kurs zu machen.
Die­se Chan­ce woll­te ich nicht unge­nutzt las­sen.
Also pack­te ich mir die­se Aus­bil­dung noch zusätz­lich zu den ande­ren Auf­ga­ben dazu und ging 3‑mal pro Woche nach der Arbeit zur Schu­le.

1992 — 2010 Familie — Kinder — Haus, eine Bilderbuchgeschichte

Wäh­rend die­ser Zeit lern­te ich mei­nen Mann ken­nen. Mein Leben war wie­der geord­net und wir leb­ten die klas­si­sche Fami­lie.

  • Mann Voll­zeit­ver­die­ner
  • Ehe­frau, Kin­der, Haus­halt gering­fü­gig beschäf­tigt (Wofür habe ich eigent­lich mei­ne Meis­ter­prü­fung gemacht?)
  • Haus

Alles schien per­fekt. Und doch bekam ich Mit­te 2010 einen Burn­out. Ein klas­si­sches Erschöp­fungs­syn­drom.
Wie geht das zusam­men?

Ganz ein­fach. In dem man sich immer mehr auf vie­len Hoch­zei­ten tanzt, sich um mög­lichst viel um die Belan­ge von ande­ren küm­mert, und sich selbst, die eige­nen Bedürf­nis­se und Wer­te total ver­nach­läs­sigt. (Hier noch einen Salat machen, da noch schnell Pap­pe kau­fen, sich zu x‑ten Mal in irgend­ein Amt wäh­len las­sen.)

2010 Norderney — Mütterkur — ich lerne mich selbst zum ersten Mal kennen

Um Zeit zur Erho­lung zu bekom­men habe ich im Sep­tem­ber 2010 eine Müt­ter­kur gemacht. Dort habe ich sehr schnell fest­ge­stellt, dass ich, mit die­ser Art mein Leben zu gestal­ten, nicht allei­ne war.
Ein Moment, der mir bis heu­te im Gedächt­nis geblie­ben ist, war eine gelei­te­te Gesprächs­run­de in der die lei­ten­de Päd­ago­gin frug:

“Was ist Ihnen das Wich­tigs­te im Leben? Wofür wür­den sie alles tun?”

Sie sam­mel­te die Ant­wor­ten von cir­ca 45 Frau­en auf einem Flip­chart:
1. Kin­der
2. Mann
3. Eltern/ Schwie­ger­el­tern
4. Feun­de
5. Nach­barn
Haus­tier, Arbeit, Kol­le­gen.…”

Die Lis­te wur­de immer län­ger und län­ger. Und die Refe­ren­tin sag­te jedes­mal :“Irgend­wie den­ke ich da fehlt noch jemand..”
Von 45 Frau­en ist kei­ne ein­zi­ge­dar­auf gekom­men sich selbst auf­zu­zäh­len.

In den vie­len Gesprä­chen bekam ich Impul­se über die ich viel nach­ge­dacht habe.
In die­ser Zeit habe ich das ers­te Mal über mich nach­ge­dacht, dar­über was mich über­haupt aus­macht, was mir wich­tig ist und was ich mir für mein Leben wünsche.Daneben bin ich auch das ers­te Mal mit Ent­spn­nungs­übun­gen in Kon­takt gekom­men und habe ken­nen­ge­lernt, wie gut es tut, sich aktiv zu ent­span­nen. Nicht bloss abends vor dem Fern­se­her.

Aus der Kur bin ich ver­än­dert zurück gekom­men. Ich war mir sicher, dass ich vie­les so nicht wei­ter machen woll­te, und dass ich mehr für mich tun woll­te.
Ich habe ein Fern­stu­di­um zur Ernäh­rungs­be­ra­te­rin gemacht und die­se in weni­ger als der Regel­zeit mit 1 abge­schlos­sen. Den­noch war ich nicht wirk­lich zufrie­de­ner. Und ohne Kran­ken­kas­sen­zu­las­sung war es schwer Kun­den zu bekom­men und von Mar­ke­ting hat­te ich kei­ne Ahnung. So hat­te ich zwar das Wis­sen, kam aber kaum in die Umset­zung.

2013- der erste Schritt in die Selbstständigkeit — Gewerbe im Nebenerwerb

Der ers­te Schritt in die Selbst­stän­dig­keit war dann ein völ­lig ande­rer.
Auf Nach­fra­ge begann ich als Miet­kö­chin für Geburts­ta­ge, Kom­mu­nio­nen, Fest­lich­kei­ten oder Events zu kochen. Damit konn­te ich gutes Geld ver­die­nen, aber die­se Tätig­kei­ten waren meist am Wochen­en­de. So hat­te ich weni­ger Zeit mit der Fami­lie, und der Auf­wand mit Vor­be­rei­tung und Ein­kauf war ent­spre­chend groß.
Neben die­ser Tätig­keit und mei­ner Arbeit  in der Küche einer Kin­der­ta­ges­stät­te begann ich in ver­schie­de­nen Volks­hoch­schu­len Koch­kur­se anzu­bie­ten.
Kochen, das konn­te ich, und das Arbei­ten mit vie­len ver­schie­de­nen Men­schen. Die­se durch den Pro­zess zu beglei­ten, manch­mal anzu­lei­ten, das mach­te mir rich­tig Spaß!

2014 — mir geht der A… auf Grundeis

Anfang 2014 ging es mir gesund­heit­lich nicht gut. Ich hat­te­über die jah­re ordent­lich Pfun­de zuge­legt. Ich schlief schlecht, fühl­te mich wenig leis­tungs­fä­hig. Mei­ne Haus­ärz­tin über­wies mich nach einer Unter­su­chung an einen Kar­dio­lo­gen und schnel­ler als ich gucken konn­te befand ich mich im Kran­ken­haus: Herz­ka­the­der Unter­su­chung — Ver­dacht auf einen ver­steck­ten Vor­der­wand­in­farkt.
Gott-sei-dank stell­te sich schnell her­aus, dass es fal­scher Alarm war. Den­noch war mir der Arsch auf Grund­eis gegan­gen.
Ich hat­te zum ers­ten Mal rich­tig Angst um mein Leben gehabt. Plötz­lich ging es wie von Zau­ber­hand. Ich stell­te mei­ne Ernäh­rung um, beweg­te mich mehr, und ach­te­te mehr auf mich, mei­ne Gren­zen und nahm Din­ge wich­tig, die mir wich­tig waren.

Nachhaltige Veränderung braucht Zeit

Im  Dezem­ber 2014 bekam ich dann noch ein­mal eine klei­ne Aus­zeit durch eine wei­te­re Müt­ter­kur. Ich stell­te schnell fest — Ver­än­de­rung braucht Zeit und Durch­hal­te­ver­mö­gen. Vie­les von dem was ich 2010 gelernt hat­te, war im All­tag wie­der nach und nach unter­ge­gan­gen.
Ich war in alte Mus­ter zurück gefal­len, und das hat­te mir nicht gut getan.
Jetzt hat­te ich kapiert, dass sich wirk­lich etwas ändern muss­te.

Nach der Kur lern­te Ent­span­nungs­übun­gen nicht nur für mich selbst, son­dern lies ich mich zur Ent­span­nungs­trai­ne­rin aus­bil­den. Ich woll­te mei­ne Kern­kom­pe­ten­zen, Kochen, Ernäh­rung aber auch Ent­span­nung mit­ein­an­der ver­bin­den.
Mir war mitt­ler­wei­le klar gewor­den, das Gesund­heit und Leis­tungs­fä­hig­keit mit der eige­nen Selbst­für­sor­ge zusam­men hän­gen.

Ich selbst war ja das bes­te Bei­spiel dafür. Emo­tio­na­les Essen ganz oben auf der Lis­te, stän­dig die eige­nen Gren­zen nicht respek­tie­ren, bis zur völ­li­gen Erschöp­fung und das alles unter dem Deck­man­tel.. Ich wer­de gebraucht.
Ja, rich­tig gele­sen. Ich habe mich selbst sehr lan­ge dar­über defi­niert, dass es ande­ren gut geht. Das das Wohl­be­fin­den der Men­schen um mich her­um in mei­ner Ver­ant­wor­tung liegt.

2017 — Aus KochZeit wurde Feelgood Trainer

So wur­de 2017 aus dem Gewer­be im Neben­w­er­werb mit dem Namen “Koch­Zeit” eine vol­le Selbst­stän­dig­keit unter dem Namen “Feel­good Trai­ner”.
Ich woll­te mehr als Koch­kur­se und für ande­re Kochen. Und Ernährungsberatung…nein, dass war es auch nicht. Auch hier wuss­te ich aus eige­ner Erfah­rung, dass Ernäh­rung und Psy­che sehr eng ver­bun­den sind. und das das eige­ne Wohl­be­fin­den sich durch­aus auf das Ess­ver­hal­ten aus­wirkt.

Mein Traum war einen Raum zu schaf­fen, in dem Men­schen wie­der zur inne­ren Ruhe fin­den, her­aus­fin­den, was ihre Bedürf­nis­se und Zie­le sind.
Ich kün­dig­te mei­ne Arbeit und woll­te mich ganz auf mei­ne Selbst­stän­dig­keit fokus­sie­ren. Ich grün­de­te mit Grrün­dungs­zu­schuss, was den Vor­teil hat­te, dass ich eine zeit­lang von der Arbeits­agen­tur unter­stützt wur­de, aber den Nach­teil, dass ich zwi­schen Antrag­stel­lung und Geneh­mi­gung noch nicht tätig wer­den durf­te.
Also kon­zen­trier­te ich mich auf vie­le Din­ge im Außen…Webseite, Visi­ten­kar­te, ect…
Aller­dings hat­te ich noch über­haupt kei­ne Idee von mei­ner Ziel­grup­pe oder einem kla­ren Ange­bot.

Idea­lis­mus allei­ne reicht lei­der nicht!

2018 —  Ende der Bilderbuchfamilie

Nicht nur der Beginn der Selbst­stän­dig­keit ging schief, son­dern auch 25 Jah­re Ehe. Mit der Zeit hat­ten wir uns aus­ein­an­der ent­wi­ckelt und wohl unter­schied­li­che Vor­stel­lun­gen vom Leben.
Blöd war, das mir das über­haupt nicht bewusst war, son­dern das Gefühl hat­te mir zieht jemand den Boden unter dne Füßen weg. Und so stand ich plötz­lich vor einem Scher­ben­hau­fen.
Dazu kam mei­ne ganz fri­sche Selbst­stän­dig­keit und so ent­wi­ckel­te ich eine regel­rech­te Exis­tenz­angst. Eine Angst, die mich in einen sol­chen Aktio­nis­mus trieb. dass ich über­haupt nicht mehr wirk­lich nach­dach­te, son­dern acker­te und acker­te in der Sor­ge, dass ich sonst nicht genug ver­die­nen wür­de.

Das alles ohne jeden Plan, ohne jede Stra­te­gie. Ich war kaum noch zuhau­se, hat­te eine Unmen­ge an klei­nen Auf­trä­gen, die viel Zeit kos­te­ten und wenig ein­brach­ten.

Dazu kam, dass ich eine gan­ze Wei­le hat­te ich die Idee im Kopf, ich hät­te durch mei­ne Selbst­stän­dig­keit mei­ne Ehe zer­stört. Eigent­lich kein Wun­der das ich auf kei­nen grü­nen Zweig kam. Ich war mal wie­der über­haupt nicht bei mir selbst, son­dern irgend­wo im Außen!

2020 — Auf eigenen Füßen stehen lernen

Allei­ne hät­te ich ver­mut­lich so wei­ter gemacht und wäre irgend­wann gesund­heit­lich auf der Nase gelan­det. So gese­hen war die Pan­de­mie mei­ne per­sön­li­che Ret­tung- von 100 auf 0 —  so war mei­ne Auf­trags­la­ge im Früh­jahr 2020.
Allei­ne wuss­te ich nicht, wie ich etwas ver­än­dern konn­te. So such­te ich mir Som­mer 2020 Unter­stüt­zung von Michae­la Schäch­ner, die mit mir eine geför­der­te Unter­neh­mens­be­ra­tung für Unter­neh­men in wir­schaft­li­chen Schwierg­kei­ten durch­führ­te. Schnell war anhand der Kenn­zah­len klar. Allein über die Auf­trä­ge der Volks­hoch­schu­len und Fami­li­en­bil­dungs­stät­ten konnt der Weg nicht gehen.
Die vie­le freie Zeit nut­ze ich um zu ler­nen und mich selbst wei­ter zu ent­wi­ckeln.

2021 — Neustart und der Weg ins Onlinebusiness

Der Ver­kauf unse­res Hau­ses und eine Teil­zeit­stel­le brach­ten mir die Sicher­heit und damit auch die Ruhe mich noch ein­mal ganz neu auf­zu­stel­len.
In einem Men­to­ring­pro­gramm ent­wi­ckel­te ich mein pesön­li­ches Signa­tur Sys­tem.

End­lich fand ich den roten Faden, der die ein­zel­nen The­men­be­reich mit­ein­an­der ver­band. Vor­her hat­te ich ja immer wie­der gehört, dass ich viel zu breit auf­ge­stellt bin, dass ich mich ent­schei­den müs­se, ob ich nun Ern­näh­rung oder Ent­span­nung anbie­ten wol­le. Jetzt greift eins ins ande­re. Wie klei­ne Zahn­räd­chen die sich inein­an­der füg­ten, um einen rei­bungs­lo­sen Ablauf zu schaf­fen.
Für mich gehör­te das alles schon lan­ge zusam­men. Ich hat­te es nur nicht so offen­sicht­lich auf dem Schirm. Beson­ders, in den Zei­ten in denen ich selbst wenig wert­schät­zend mit mir umge­gan­gen bin.

2022 — Ich bin, was ich bin, weil ich genau diesen Weg gegangen bin

An vie­len Stel­len in die­sem Rück­blick muss­te ich heu­te schmun­zeln, an man­chen hat­te ich Trä­nen in den Augen.
Als mir eine befreun­de­te Netz­werk­kol­le­gin nach mei­ner Tren­nung sag­te: “In jeder Kri­se steckt auch eine Chan­ce”, konn­te ich das noch gar nicht so sehen. Ich war ver­letzt, fühl­te mich wie ein waid­wun­des Tier, und steck­te im tota­len Über­le­bens­mo­dus.
Heu­te weiß ich, dass sie recht hat­te (“Dan­ke Hel­ga”, an die­ser Stel­le. Ich weiß nicht, ob ich mich jemals bei Dir bedankt habe!), denn ohne all die­se Erfah­run­gen, die­se Höhen und Tie­fen, wäre mir die Wich­tig­keit des Wohl­füh­len im eige­nen Leben, der eige­nen Für­sor­ge, der Selbst­wert­schät­zung und der Selbst­lie­be viel­leicht nie­mals so bewusst gewor­den.

Wäh­rend ich die­sen Arti­kel geschrie­ben habe, habe ich an man­cher Stel­le gedacht: “Ja, war­um ist es Dir da nicht schon auf­ge­fal­len” oder “Da hät­test Du es auch schon mer­ken kön­nen”. Aber es hat eben gebraucht. Ich durf­te immer und immer wie­der, manch­mal auch schmerz­haft, mit der Nase dar­auf gesto­ßen wer­den.

Beson­ders in den bei­den letz­ten Jah­ren, wäh­rend der Pan­de­mie, habe ich ler­nen dür­fen mich so anzu­neh­men wie ich bin. Mit allen Feh­lern, Schwä­chen und Stär­ken.  Und genau dar­aus ist mei­ne Stär­ke gewach­sen, dies auch an ande­re wei­ter geben zu kön­nen. Aus tiefs­ter Über­zeu­gung.

Heu­te lie­be ich es die­se Erkennt­nis­se mit den geeig­ne­ten Tools zu ver­bin­den und Men­schen, ins­be­son­de­re Frau­en in einen leich­ten All­tag zu beglei­ten, in dem neben allen Auf­ga­ben auch die eige­ne Selbst­für­sor­ge und Zei­ten für sie selbst Platz haben. So dass sie sich in ihrem Leben wohl­füh­len und sich eine gute Basis für ihre Gesund­heit und Leis­tungs­fä­hig­keit schaf­fen.

Die­ser Blog­ar­ti­kel ist im Rah­men der Blog­pa­ra­de Boom­boom­blog 2022 von Judith Peters ali­as Sym­pa­tex­ter ent­stan­den. Vie­len Dank für die­se immer wie­der groß­ar­ti­ge Chall­enge.

4 Antworten

  1. Lie­be Anja, was für einen super leben­di­gen Lebens­weg mit so vie­len Auf- und Abwärts­pha­sen du hat­test. Cha­peau, dass du heu­te da bist, wo du bist. Feel­good Trai­ne­rin gefällt mir sehr gut. Lie­be Grü­ße von Moni­ka

  2. Lie­be Anja
    Dan­ke das du dei­nen Weg geteilt hast. Ich habe das frü­her auch gekannt, für jeden da sein und es allen recht machen. Mein Kör­per zeig­te mir auch, dass es so nicht wei­ter gehen konn­te. Ich bin dan durch mei­ne Hün­din zum Rei­ki gel­ant und habe mich ver­än­dert. Mei­ne eige­nen Bedürf­nis­se sind mir sehr wich­tig gewor­den. Ich wün­sche dir auf dei­nem wei­te­ren Weg alles Gute
    Nata­scha

    1. Lie­be Nata­scha,
      ja, ich den­ke, dass es vie­le Men­schen mit einem beweg­ten Lebens­weg gibt. Wich­tig ist, dass jeder ein­zel­ne den eige­nen Umgang damit fin­det, um sich wie­der eine gute Basis zu schaf­fen. Rei­ki fin­de ich auch eine inter­es­san­te Metho­de. Vor vie­len Jah­ren habe ich mich dar­in etwas ein­ge­le­sen, aber zur Umset­zung ist es nie gekom­men. Ich wün­sche Dir auch alles Gute auf Dei­nem Weg.
      Lie­be Grü­ße Anja

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Hal­lo! Ich bin Anja, begeis­ter­te Solo­pre­neu­rin und Feel­good Trai­ne­rin. Als selbst­stän­di­ge Frau und Mut­ter ken­ne ich den Balan­ce­akt zwi­schen Busi­ness und Fami­lie nur zu gut.

Hier fin­dest Tipps und Inspi­ra­tio­nen, wie du als selbst­stän­di­ge Mut­ter die Balan­ce zwi­schen dei­nem unter­neh­me­ri­schen Erfolg und dei­nem Fami­li­en­le­ben meis­terst.

Du fin­dest hier wert­vol­le Rat­schlä­ge, prak­ti­sche Stra­te­gien und inspi­rie­ren­de Geschich­ten, die dir hel­fen sol­len, dich selbst nicht aus den Augen zu ver­lie­ren.

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