Warum ich mein Kanban-Board so liebe

Die Planung mit dem Kanban-Board, hat mein Zeitmanagement grundlegend verbessert. Ich kann meine Aufgaben flexibel an meine täglichen Bedürfnisse anpassen, was mir als berufstätige Mutter und Selbstständige hilft, dem ständigen Termindruck zu entkommen. Dieses System hat mir geholfen, aus dem Hamsterrad herauszukommen und mir Zeit für wichtige Dinge

Inhalt

weil ich mich wieder selbstbestimmt statt fremdbestimmt fühle.

Seit ich mit dem Kan­ban arbei­te, ver­wal­te ich wie­der mei­ne Zeit und wer­de nicht von mei­nen Auf­ga­ben und Ter­mi­nen fremd­be­stimmt.

Denn ich kann es immer wie­der fle­xi­bel auf mei­ne täg­li­chen Bedürf­nis­se anpas­sen kann. 

Das Kanban-Board half mir aus dem Hamsterrad auszusteigen.

Zeit­ma­nage­ment und Tages­struk­tur wur­den in mei­nem Leben als berufs­tä­ti­ge Mut­ter von drei, mitt­ler­wei­le erwach­se­nen Töch­tern, ein immer grö­ße­res The­ma.

Tausende Tools und nichts klappte

Jah­re­lang habe ich die ver­schie­de­nen Tools und Metho­den aus­pro­biert, die viel­fäl­ti­gen Auf­ga­ben und Ter­mi­ne, die eine Fami­lie und Haus­halt mit sich brin­gen, im Blick zu hal­ten und durch­zu­füh­ren. Mei­ne Fami­lie war oft mega genervt, wenn ich wie­der mit einer neu­en Idee um die Ecke kam.

Ich kann kaum mehr zäh­len, wie vie­le ver­schie­de­ne es waren.


Der klas­si­sche Kalen­der oder Fami­li­en­ka­len­der als Buch oder als Wand­ka­len­der, Check­lis­ten, To-do-Lis­ten, Wochen­plä­ne mit ein­zel­nen Spal­ten für alle Fami­li­en­mit­glie­der, mit und ohne Beloh­nungs­sys­te­men, Fami­li­en­kon­fe­ren­zen.…

Ich glau­be, es gab nichts, was ich nicht aus­pro­biert habe. Es war ein biss­chen wie im Diä­ten-Wahn­sinn.…

Eins hat­ten aller­dings alle gemein­sam... Sie haben mich nicht zufrie­de­ner gemacht, im Gegen­teil. Am Ende des Tages waren immer noch unbe­ar­bei­te­te Auf­ga­ben oder ver­ges­se­ne Ter­mi­ne… mei­ne Unzu­frie­den­heit wuchs. Das Gan­ze wur­de mit mei­ner Selbst­stän­dig­keit noch schwie­ri­ger, denn plötz­lich hat­te ich einen zwei­ten Kalen­der.

Meine emotionale Belastbarkeit entsprach der einer Pusteblume!

Ich war total unent­spannt.  Obwohl ich den gan­zen Tag gear­bei­tet habe, waren häu­fig am Abend noch unbe­ar­bei­te­te Auf­ga­ben auf der Lis­te.
Dem­entspre­chend habe ich am nächs­ten Tag ver­sucht, noch mehr Gas zu geben. Ich ver­such­te mehr Sachen gleich­zei­tig zu machen, immer schnel­ler zu arbei­ten, immer weni­ger Rück­sicht auf mei­ne phy­si­schen und psy­chi­schen Gren­zen.

Häu­fig arbei­te­te ich bis tief in die Nacht, muss­te aber natür­lich am nächs­ten Tag wie­der früh raus. 
Das Fami­li­en­le­ben kam zu kurz und es gab kei­nen Aus­gleich mehr.

Irgendwann war mein Akku leer. 

Kon­zen­tra­ti­ons­schwie­rig­kei­ten und Unaus­ge­gli­chen­heit waren die Fol­ge und sorg­ten für einen mas­si­ven Leis­tungs­ab­fall.
Mir unter­lie­fen immer mehr Feh­ler, und mein Dau­er­stress stieg in einen High-End-Livel.

Das Kanban änderte meinen Alltag

Ein kleiner Exkurs

Das Kan­ban-Board ist seit vie­len Jah­ren in der Pro­jekt­ar­beit bekannt, und kommt klas­sisch aus der Auto­in­dus­trie.

Seit einer Wei­le hat es den Weg aus den Büros in die pri­va­ten Haus­hal­te gefun­den, um dort den Fami­li­en­all­tag zu struk­tu­rie­ren.

Sei­ne gro­ßen Vor­tei­le sind die Agi­li­tät, Fle­xi­bi­li­tät und die Visua­li­sie­rung.

Mich hat das Kanban-Board mit seinem Aufbau total abgeholt.

So ein Kanban-Board ist in vier verschiedene Bereiche unterteilt.

Es gibt 

  • den Vorratsspeicher/das Back­log
  • die To-dos
  • in Arbeit / in pro­gress
  • erle­digt / done

Die­ser Auf­bau hilft mir, mei­ne Auf­ga­ben und Ter­mi­ne zu visua­li­sie­ren und damit zu struk­tu­rie­ren. Ich habe mei­ne Auf­ga­ben immer im Blick.

Ich nehme mir Zeit für die Planung

Seit ich mit dem Kan­ban-Board arbei­te, neh­me ich mir regel­mä­ßig Zeit, meis­tens Sonn­tags­abend, und sam­me­le alle mei­ne Ter­mi­ne und die damit ver­bun­de­nen Auf­ga­ben.

Alle Auf­ga­ben für die­se Woche wer­den auf Kärt­chen notiert, die ich in den Vor­rats­spei­cher hef­te.
Dabei berück­sich­ti­ge ich mei­ne zur Ver­fü­gung ste­hen­den Zeit­fens­ter. Habe ich vie­le fes­te Ter­mi­ne, oder mehr frei ver­füg­ba­re Zei­ten…

Manch­mal wird mir dabei schon klar
Das wer­de ich in die­ser Woche gar nicht alles schaf­fen,
und ich kann gleich über­le­gen, was sor­tie­re ich aus, was kann ich abge­ben, oder was kann ich tun, um mich nicht zu über­neh­men.

Ganz wichtig: 

Es bekom­men nicht nur Arbeits­auf­ga­ben ein Kärt­chen, son­dern auch schö­ne Auf­ga­ben. Kaf­fee­trin­ken mit einer Freun­din, wal­ken gehen, oder mei­ne Ich-Zeit.

Im Moment zum Bei­spiel gibt es ein Kärt­chenTonis Welt”. Da schaue ich mit mei­ner Toch­ter gemein­sam die­se Serie
für uns bei­de eine Qua­li­ty-Time.

Die täglichen To-dos

Jeden Abend neh­me ich mir eine Zeit, über­le­ge was mor­gen ansteht und pla­ne die Ter­mi­ne und Auf­ga­ben für den nächs­ten Tag. Die ent­spre­chen­den Kärt­chen hef­te ich dafür aus dem Vor­rats­spei­cher in die To-do-Lis­te.

So sehe ich genau, was heu­te ansteht. Und zwar beruf­lich und auch pri­vat.

Schließ­lich habe ich nur ein­mal 24 Stun­den am Tag und kann die Zeit nur ein­mal nut­zen.

Also über­prü­fe ich im Kopf immer wie­der…

  • Wie lan­ge brau­chen Auf­ga­ben?
  • Gibt es Fahrt­we­ge?
  • Kann ich Auf­ga­ben ver­bin­den?

Was heißt denn: In Arbeit?

Wir glau­ben ja immer, mit Mul­ti­tas­king, wür­den wir effi­zi­en­ter arbei­ten, die Erfah­rung zeigt jedoch, dass das gar nicht so ist. 

Ich koche, das Tele­fon klin­gelt, ich tele­fo­nie­re, und zack brennt das Essen an.

Ok, das ist jetzt viel­leicht ein biss­chen über­trie­ben.
Aber mir ist es schon häu­fig so ergan­gen, dass ich etwas ange­fan­gen habe, dann kam etwas Zwei­tes dazu, und spä­tes­tens bei der drit­ten Auf­ga­be war die Ers­te schon wie­der raus aus mei­nem Kopf.

Schon geht die Ren­ne­rei los, wo hab ich den Schlüs­sel, das Porte­mon­naie hin­ge­legt, oder Ach Mensch, die E‑Mail ist ja noch gar nicht raus.

Pri­vat viel­leicht nur ner­vig und ärger­lich, beruf­lich ein “No-Go”.

Genau des­we­gen kom­men in mein drit­tes Feld immer nur zwei, maxi­mal drei Auf­ga­ben, die ich gleich­zei­tig bear­bei­te.

Und auch nur dann, wenn das wirk­lich geht.

Ich suche aus mei­ner To-do-Lis­te die Kärt­chen aus, mit denen ich  und hef­te sie in das drit­te Feld.

Habe ich eine Auf­ga­be erle­digt, kommt sie in Feld 4, und mit einer neu­en Auf­ga­be wan­dert auch das ent­spre­chen­de Kärt­chen von einem in das pas­sen­de Feld. 

Es ist also immer Bewe­gung auf mei­nem Board, und doch behal­te alle Auf­ga­ben gut im Blick.

“Fertig” sind heute nur noch die Aufgaben.

Habe ich eine Auf­ga­be been­det, wan­dert das Kärt­chen in Feld Fer­tig.

Das ist mein liebs­tes Feld auf dem Board, denn es berei­tet mir immer dop­pelt Freu­de!
Ein­mal genie­ße ich, wie es über den Tag immer vol­ler wird (und freue mich über alles, was ich schon erle­digt habe), und abends ver­schie­be ich meis­tens ganz bewusst, das Kärt­chen mit der letz­ten Auf­ga­be.

Das ist in der Regel die Pla­nung für den fol­gen­den Tag.

Im bes­ten Fall sind die geplan­ten Auf­ga­ben des Tages abge­ar­bei­tet, und das ist in den meis­ten Fäl­len so. 

Ein lieb gewordenes Ritual

Die “erle­dig­ten” Kärt­chen vom Board abneh­men und die neu­en aus dem Vor­rats­spei­cher in die To-dos ein­sor­tie­ren.
Dabei klop­fe ich mir regel­mä­ßig selbst auf die Schul­ter, und lobe mich für alles, was ich geschafft habe.  (Ich fin­de, so ein schö­nes Selbst­lob ist ein tol­les Fei­er­abend-Ritu­al!) 

Blei­ben tat­säch­lich ein­mal Auf­ga­ben uner­le­digt, habe ich immer die Mög­lich­keit zu reflek­tie­ren, wor­an das lag.

  • Sind unvor­her­ge­se­he­ne Auf­ga­ben oder Ter­mi­ne dazu gekom­men? 
  • Habe ich Zei­ten falsch ein­ge­schätzt?

Damit ich mich nicht vergesse

Ich weiß, wie schnell es pas­sie­ren kann, dass ich vor lau­ter Arbeit, Auf­ga­ben und Ter­mi­nen, mal wie­der kei­ne Pau­se mache. Und ich weiß auch, dass die Sor­ge für mich selbst, die wich­tigs­te Auf­ga­be über­haupt ist. Denn ich kann nur gut arbei­ten, wenn es mir gut geht und ich mich wohl­füh­le…

Damit ist eine der wich­tigs­ten Kar­te auf mei­nem Kan­ban-Board, die 

Me-Time-Karte.

Ich hef­te sie jeden Tag auf neue in die To-dos, und sie hat immer eine hohe Prio­ri­tät!

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Hal­lo! Ich bin Anja, begeis­ter­te Solo­pre­neu­rin und Feel­good Trai­ne­rin. Als selbst­stän­di­ge Frau und Mut­ter ken­ne ich den Balan­ce­akt zwi­schen Busi­ness und Fami­lie nur zu gut.

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