Wohlfühlen — Schaffe Dir die Basis für einen leichten Alltag
Wohlfühlen, sich wohlfühlen, das ist eine Formulierung, die wir gerne und häufig in den unterschiedlichsten Kontexten nutzen. Doch was verbirgt sich eigentlich dahinter?
Die Definition klingt eher sachlich und nüchtern: “sich in seinem Wohlbefinden durch nichts beeinträchtigt fühlen, positive Gefühle haben, zufrieden sein.”
Was heißt denn Wohlfühlen überhaupt?
Wenn wir wohlfühlen haben wir eine positive Grundstimmung. Aber nicht nur dass… wir sind fröhlicher, beschwingter, motivierter aber auch fokussierter und konzentrierter.
Anders gesagt heißt es: Das wir uns wohlfühlen ist die Basis für Glück, Lebensfreude, Wachstum und Entwicklung. Es ist im Prinzip wie ein solides Fundament beim Hausbau, oder wie der Nährboden auf dem ich etwas pflanzen möchte.
Wie ein Fundament für ein Haus
Wie ein Haus ein Fundament braucht, auf dem es sicher aufgebaut wird, brauchen wir eine Basis um unser Leben aufzubauen und unseren Alltag einzurichten. Natürlich schaffen wir viele Dinge und machen uns nicht dauernd bei jeder Aufgabe Gedanken darüber, ob wir uns damit wohlfühlen. Aber das braucht es meistens auch gar nicht.
Was brauchen wir um uns wohlzufühlen?
Wohlbefinden ist etwas, dass sehr individuell ist. Und dennoch gibt es verschiedene Parameter, die s
Dazu gehören zum Beispiel zuerst einmal die Erfüllung der Grundbedürfnisse
- Ernährung
- Bewegung
- Schlaf
Aber noch weitere Faktoren spielen eine Rolle, wie
- zwischenmenschliche Beziehungen
- Anerkennung und Wertschätzung
- Sicherheit, Arbeit und finanzielle Freiheit
- Aufgaben und Ziele zu haben
- Selbstwirksamkeit, Selbstvertrauen und Selbstliebe
- Geistige Fitness
- Balance zwischen Anspannung und Entspannung
und vermutlich noch viele Dinge mehr…
Das alles sind Parameter, an denen sich Wohlfühlen messen lässt. Und doch ist das eigene Wohlfühlen total individuell!
Denn gute Ernährung ist wichtig, aber was Du genau brauchst, ist ja dann doch wieder eine ganz persönliche Angelegenheit. Ob mit oder ohne Fleisch, welches Gemüse oder Obst Du magst, welches gar nicht, ob Du Reis, Kartoffeln oder Nudeln bevorzugst.
Ebenso ist es mit der Bewegung oder dem Schlaf, wie viel Dir guttut, welche Form von Bewegung Dir liegt, oder ob Du ein Frühaufsteher oder Langschläfer bist… alles ganz individuell.
Manchmal verändert sich der Bio-Rhythmus im Laufe eines Lebens.
Wichtig ist, dass Du Dich Deine Bedürfnisse kennst, und darauf achtest, möglichst viele Dinge in Deinem Alltag so zu machen, das sie Dir guttun, sodass Du Dich damit wohlfühlst.
Kein Mensch kann sich ohne sein Einverständnis wohlfühlen ( Mark Twain)
Bedürfnisse & Werte
Eine große Rolle spielen, neben den eigenen Bedürfnissen, auch die Werte. Die eigenen Werte prägen die Individualität der Bedürfnisse.
Einer meiner Werte zum Beispiel ist Nachhaltigkeit.
Ich verbinde mit diesem Begriff aber nicht nur den Umweltaspekt, der zweifellos wichtig ist, sondern mir ist es wichtig, dass auch die Dinge, die ich mir aneigne, lerne, mir auf lange Sicht weiterhelfen oder den Alltag erleichtern.
Oder nimm den Begriff Freiheit.
Für die einen bedeutet Freiheit sich ortsunabhängig bewegen und arbeiten zu können, für andere bedeutet es finanzielle Unabhängigkeit.
Macht “Nicht Wohlfühlen” dann krank?
Das ist eine Frage, die mir eine Kursteilnehmerin einmal gestellt hat.
Ich denke, auf lange Sicht, schon. Ja!
Werden die Grundbedürfnisse, wie Schlaf oder Nahrung nicht ausreichend erfüllt, merken wir das auch sehr schnell. Angefangen von Müdigkeit über Leistungsabfall bis zu einer körperlichen Erkrankung.
Aber auch ein ständiges an unseren Bedürfnissen “vorbei“leben setzt uns Stress aus, und fordert Geist und Seele sehr. Wenn wir diesen Stress nicht abbauen, macht uns auch dieses “nicht wohlfühlen” krank.

Selfcare istn’t selfish!
Selbstfürsorge ist kein Egoismus, sondern eine Notwendigkeit. Nur wenn ich mich wohlfühle, kann ich gut arbeiten. Das gilt im Übrigen nicht nur für bezahlte Tätigkeiten, sondern auch die Care-Arbeit in der Familie. Von früh bis abends immer präsent sein, Aufgabe an Aufgabe gereiht, ohne Zeit für die eigenen Bedürfnisse zu haben oder das Gefühl im Hamsterrad zu stecken, sorgt für eine chronische Überforderung, die am Ende krank machen kann.
Aber auch ohne Erkrankung, fühlt sich einfach alles schon schwerer macht weniger Freude und ist ermüdend.
Dazu kommt, die steigende Unzufriedenheit.
Ein Ort, an dem uns das regelmäßig gesagt wird ist im Flugzeug.
Im Flugzeug erklären uns die Flugbegleiter schon vor zu Beginn etwas ganz Wichtiges.
Im Falle eines Notfalls: Kümmere Dich erst um Dich selbst, damit Du Dich gut um Deinen Nachbarn kümmern kannst! Denn nur wenn Du gut für Dich gesorgt hast, kannst Du Dich auch gut um Deinen Nachbarn kümmern.
Für das eigene Wohlfühlen zu sorgen ist Selbstfürsorge!
Das klingt sehr pathetisch, aber letztlich ist es so. Jeder von uns ist für sein eigenes Wohlbefinden verantwortlich.
Kenne Deine Bedürfnisse und Deine Werte. Sie sind im Prinzip wie eine Richtschnur, mit der Du Dein Wohlfühl-Fundament so festigst, dass Du Deinen Alltag, mit all seinen Aufgaben, darauf aufbauen kannst!
Nimm Dich selbst wichtig, denn in allererster Linie weißt Du genau was Du brauchst, und was Dir guttut.
Schaffe Dir eine gute Basis!
Du möchtest Deinen Alltag mit Leichtigkeit leben, möglichst erfolgreich sein, den Familienalltag mit all seinen Aufgaben bewältigen… dann schaffe Dir eine gute Basis.
Nimm Dir einmal die Zeit, deine Bedürfnisse und Werte kennenzulernen und stelle ganz für Dich einen Soll-/ Ist-Vergleich an.
Wo bist Du schon zufrieden?
Was ist so richtig, wie es jetzt ist?
Gibt es Bereiche, in denen Ist und Soll voneinander abweichen ?
Überlege Dir, was hättest Du gerne anders? Und was kannst Du dafür tun?
Überlege Dir, kleine Schritte, mit denen Du Veränderungen angehen kannst!