Warum ich nichts von Neujahrs-Vorsätzen halte

Statt schwammiger Vorsätze, die leicht im Sande verlaufen, sollten wir uns auf die Schaffung neuer Gewohnheiten konzentrieren. Diese können wir durch regelmäßige Wiederholung in den Alltag integrieren, bis sie zu festen Routinen werden, die uns automatisch begleiten, ähnlich wie das morgendliche und abendliche Zähneputzen. So können wir nachhaltige

Inhalt

Das mit den Vorsätzen ist so eine Sache.

Gera­de zu Beginn des neu­en Jah­res boo­men die “Neu­jah­res-Vor­sät­ze”. Von “Ich ernäh­re mich ab jetzt gesund” über “Ich mache mehr Sport” bis zu “Ich stres­se mich nicht mehr so”, ist alles dabei.
In die­sem Jahr steht “Stress ver­mei­den” sogar auf Platz 1 der Top-Vor­sät­ze, dicht gefolgt von “mehr Zeit mit Freun­den und/ oder Fami­lie ver­brin­gen”.
Doch was glaubst Du, wie vie­le set­zen ihre Vor­sät­ze wirk­lich nach­hal­tig um?
Der Pro­zent­satz ist lei­der ver­schwin­dend gering! Ich sage des­we­gen lei­der, weil all die­je­ni­gen, die sich gute Vor­sät­ze vor­neh­men, ja auch eine Unzu­frie­den­heit spü­ren.
Oder zumin­dest davon aus­gehst, dass es anders bes­ser sein könn­te.

Aber mal Hand aufs Herz, wie oft hast Du Dir schon vor­ge­nom­men etwas zu ver­än­dern? Und wie oft bist Du dran geblie­ben?? Wie oft hast Du sie wirk­lich umge­setzt?

Vorsätze vs. Ziele

Grund­sätz­lich habe ich gar nichts gegen Vorsätze.…Wenn Du mit etwas unzu­frie­den bist, oder Dir eine Ver­än­de­rung wünschst, das ist ja nicht schlecht.

Ich glau­be nicht an die kol­lek­ti­ve Umset­zung von Vor­sät­zen zu Neu­jahr. 

Gewohn­te Wege zu ver­las­sen und neue Gewohn­hei­ten zu eta­blie­ren, dazu gehört schon etwas mehr.

Aus dem Nähkästchen geplaudert

Wie mir die Umsetzung von Vorsätzen gelingt

Mal ein bisschen aus dem Nähkästchen geplaudert

Ich habe mir auch schon oft vor­ge­nom­men, “etwas” anders zu machen.

Beruf­lich zum Bei­spiel:

  • regel­mä­ßi­ger zu blog­gen
  • mei­nen News­let­ter regel­mä­ßig zu schrei­ben
  • mei­ne Ange­bo­te früh­zei­tig bekannt zu machen

Oder pri­vat:

  • ein paar ange­fut­ter­te “Coro­na-Kilos” los­zu­wer­den
  • frü­her schla­fen gehen
  • mehr Bewe­gung

Hm, dann habe ich enthu­si­as­tisch und idea­lis­tisch ange­fan­gen, und dann ist es nach eini­ger Zeit eins, nach­dem ande­ren im San­de ver­lau­fen. Weil es eben nicht so leicht ist, ein­ge­fah­re­ne Wege, die bequem sind und leicht fal­len, zu ver­las­sen.

Aber woran liegt es denn?

Erst­mal ist da die Fra­ge: Ist es wirk­lich Dein Ziel? Ist es Dein Wunsch nach Ver­än­de­rung? Möch­test Du wirk­lich weni­ger Stress und einen gelas­se­ne­ren All­tag, oder sagen Dir eher die Men­schen um Dich her­um: “Guck mal, dass Du Dich nicht immer so stresst!
Möch­test Du wirk­lich abneh­men oder sagt Dir Dein Arzt, Dein Lieb­lings­mensch oder jemand im Arbeits­um­feld, dass es bes­ser wäre, wenn Du ein paar Kilos weni­ger hät­test?

Du siehst, so ein Vor­satz ist ein biss­chen dünn.
Bes­ser ist, Du for­mu­lierst ein kla­res Ziel!

Neh­men wir mein Bei­spiel aus dem Näh­käst­chen. Ein­fach “regel­mä­ßig blog­gen” ist ziem­lich schwam­mig.
Was heißt denn regel­mä­ßig?
Alle 2 Jah­re ein Blog­ar­ti­kel ist ja auch irgend­wie regel­mä­ßig.
Genau­so ist es mit mehr Sport machen, frü­her schla­fen gehen oder ein paar Kilos weni­ger…  Das alles ist ziem­lich unge­nau, irgend­wie plan­los, und viel­leicht auch ein wenig halb­her­zig.

Schritt für Schritt

Schritt für Schritt

Mit diesen 5 Schritten wird ein Schuh draus!

1. Zuerst ein­mal: Mach Dir klar, was Du wirk­lich willst und war­um!
Du möch­test weni­ger Stress? Was ver­sprichst Du Dir davon?
Mehr Zeit für die Fami­lie? Wel­cher Gedan­ke steckt dahin­ter?
Mehr Zeit für Dich selbst? Wofür genau möch­test Du mehr Zeit? Wel­chen Nut­zen erhoffst Du Dir davon?
Denn, wenn der Grund eher dar­in liegt, dass man das so macht, etwas gera­de in ist, oder ande­re Dir den Rat geben… emp­feh­le ich Dir:

“Lass es!”

Ver­än­de­run­gen aus eige­nem Antrieb dau­er­haft umzu­set­zen ist schon schwer genug, wenn Du selbst nicht dahin­ter stehst, macht es kei­nen Sinn.
Anstatt einen vagen Vor­satz zu for­mu­lie­ren, for­mu­lie­re ein smar­tes Ziel.

Was heißt denn smar­tes Ziel. Kei­ne Sor­ge, mit dem Auto hat das nichts zu tun. Hin­ter SMART ver­birgt sich eine For­mel, die Dir hilft, Dein Ziel klar zu for­mu­lie­ren.

S = Spe­zi­fisch
M = Mess­bar
A = Aus­führ­bar
R = rea­lis­tisch
T = ter­mi­niert

Mehr Bewe­gung, oder wie bei mir regel­mä­ßig blog­gen, das sind kei­ne kla­ren Zie­le.
Bes­ser: 2‑mal in der Woche 15 Minu­ten spa­zie­ren oder wie in mei­nem Bei­spiel…  Anstatt regel­mä­ßig blog­gen bes­ser 2 Blog­ar­ti­kel im Monat.

Ganz wich­tig fin­de ich an die­ser Stel­le, dass ein Ziel wirk­lich zu Dei­nem All­tag pas­sen muss.  Nie­mand außer Dir kann sagen, was für Dich rich­tig ist.

Ich erwäh­ne das, weil ich aus eige­ner Erfah­rung weiß, dass es ger­ne immer wie­der Men­schen gibt, die Dir erklä­ren, dass es nur den
einen rich­ti­gen Weg geben kann.

Und die gibt es lei­der in allen mög­li­chen Berei­chen. Da heißt es:
“Wenn Du sport­lich aktiv sein willst, musst Du min­des­tens 3 x in der Woche 1 Stun­de lau­fen“
oder “Du musst jede Woche einen Blog­ar­ti­kel schrei­ben und ein guter Blog­ar­ti­kel hat min­des­tens 1000 Wor­te”

Ich sag’ Dir was… ’n Scheiß musst Du!

2. Ach­te auf die For­mu­lie­rung
For­mu­lie­re Dein Ziel so, dass es zu Dir und Dei­nem All­tag passt. Dann wird es mit der Umset­zung leich­ter. Denn auch so kommt am Anfang schon oft genug das Leben dazwi­schen und es dau­ert, bis Du eine Rou­ti­ne ent­wi­ckelt hast. Benen­ne Dein Ziel also genau, mach es mess­bar oder ein­fa­cher gesagt, über­prüf­bar. Kannst Du es durch­füh­ren?
Ist Dein Ziel rea­lis­tisch?
Beden­ke: Du wirst nicht über Nacht vom Couch­po­ta­to zum Mara­thon-Läu­fer.
Und zuletzt: Setz Dir einen Ter­min. Wenn Du Dein Ziel klar benannt hast, dann kommt der nächs­te Schritt!

3. Com­mit­te Dich!
Heißt nichts ande­res, als mach mit Dir selbst eine Über­ein­kunft. Ver­pflich­te Dich Dir selbst gegen­über.
Wie Du das machst, musst Du für Dich her­aus­fin­den.
Du kannst es auf­schrei­ben und Dir sicht­bar irgend­wo hin­hän­gen, damit Du es im Blick behältst, oder tei­le es ande­ren mit.
Auch hier gibt es kei­nen ulti­ma­tiv rich­ti­gen Weg.
Fühl mal rein, was sich für Dich am bes­ten anfühlt!

Ich mache es an die­ser Stel­le mal ganz öffent­lich!

Mein Com­mit­ment heißt an die­ser Stel­le:
Bis Ende März ver­öf­fent­li­che ich ins­ge­samt 5 Blog­ar­ti­kel, jeweils 1 alle zwei Wochen.

4. Such Dir Unter­stüt­zung!
Da wir aber Gewohn­heits­tie­re sind, pas­siert es den­noch, dass wir trotz kla­rem Ziel und einem Com­mit­ment in alte Gewohn­hei­ten zurück­fal­len. Das ist völ­lig nor­mal. Lau­fen hast Du auch nicht an einem Tag gelernt, son­dern Du bist ver­mut­lich x‑mal auf dem Hin­tern gelan­det, bevor es rich­tig gut geklappt hat und Du Sicher­heit gewon­nen hast.
So ist es mit Gewohn­hei­ten heu­te noch. Und wenn Du fest­stellst, dass es Dir allei­ne schwer­fällt und Du immer wie­der in alte Mus­ter fällst, dann such Dir Unter­stüt­zung.
Da gibt es vie­le Mög­lich­kei­ten. Ein Lieb­lings­mensch, ein Bud­dy, oder Spar­rings­part­ner, eine Grup­pe, ein Coach.
Was für Dich am bes­ten ist, musst Du für Dich her­aus­fin­den.

5. Mach klei­ne Schrit­te
Wie eben schon geschrie­ben, man wird nicht über Nacht vom Couch-Pota­to zum Mara­thon-Läu­fer, auch das Ziel, ich neh­me 20 kg oder mehr bis zum Som­mer ab, oder wie in mei­nem Fall: Ich schrei­be in die­sem Jahr 20 Blog­ar­ti­kel.

Wow, das klingt rie­sen­groß!

Das klingt mit­un­ter so groß und so anstren­gend, dass einem mit­un­ter Angst und ban­ge wird. Da steigt die Wahr­schein­lich­keit, gar nicht erst anzu­fan­gen. Also nimm Dein gro­ßes Ziel und brich es Dir in klei­ne mach­ba­re Teil­stü­cke run­ter. Wenn sich also der inne­re Schwei­ne­hund mel­det und Dir zuflüs­tert: “Das ist sicher eine Num­mer zu groß für Dich”,
dann flüs­te­re lie­be­voll zurück: “Schön, dass Du Dich um mich sorgst, aber ich fan­ge mit klei­nen Schrit­ten an.“
Also nicht direkt den Mara­thon lau­fen wol­len, auch nicht den Halb­ma­ra­thon, son­dern ange­passt an Dei­nen Trai­nings­stand fängst Du mit kur­zen Stre­cken an. 2 Blog­ar­ti­kel im Monat zu fes­ten Ter­mi­nen klingt mach­ba­rer als 20 oder 25 im Jahr.

Und es gibt mir einen zusätz­li­chen Vor­teil. Ich kann zwi­schen­durch eva­lu­ie­ren und nach­jus­tie­ren.

Vorsätze durch kleine Veränderungen zu Gewohnheiten werden lassen

Um Ver­än­de­run­gen zu Rou­ti­nen wer­den zu las­sen, musst Du sie immer und immer wie­der­ho­len. Das gelingt oft leich­ter, wenn Du alte Gewohn­hei­ten, die an Mus­ter, die Du ver­än­dern möch­test, geknüpft sind, los­lässt und statt­des­sen neue Rah­men­ge­wohn­hei­ten erschaffst. Die­se wer­den dann mit der Zeit zu Rou­ti­nen. Und als Rou­ti­ne erle­digst Du Dei­ne Auf­ga­be, ohne groß dar­über nach­zu­den­ken, ob es jetzt leicht oder schwer, ner­vig oder unan­ge­nehm ist. Denk mal ans Zäh­ne­put­zen, das machst Du mor­gens und abends ganz auto­ma­tisch, selbst wenn die Zeit knapp ist. So kann es auch mit der Medi­ta­ti­on, der Bewe­gungs­ein­heit oder jeder ande­ren Tätig­keit wer­den.

Gelingt Dir das Dranbleiben?

Bist Du ein “Gute Vor­sät­ze”- Typ zum neu­en Jahr? Wenn ja, wie gelingt Dir das Dran­blei­ben?
Oder wel­che Stra­te­gie hast Du, wenn Du etwas nach­hal­tig ver­än­dern möch­test und neue Gewohn­hei­ten eta­blie­ren willst
Ich freue mich über Dei­nen Kom­men­tar!

Und wenn Dir das Dran­blei­ben allei­ne nicht gelingt, unter­stüt­ze ich Dich ger­ne.
Hier kommst Du zum kos­ten­lo­sen Ken­nen­lern-Gespräch.

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Hal­lo! Ich bin Anja, begeis­ter­te Solo­pre­neu­rin und Feel­good Trai­ne­rin. Als selbst­stän­di­ge Frau und Mut­ter ken­ne ich den Balan­ce­akt zwi­schen Busi­ness und Fami­lie nur zu gut.

Hier fin­dest Tipps und Inspi­ra­tio­nen, wie du als selbst­stän­di­ge Mut­ter die Balan­ce zwi­schen dei­nem unter­neh­me­ri­schen Erfolg und dei­nem Fami­li­en­le­ben meis­terst.

Du fin­dest hier wert­vol­le Rat­schlä­ge, prak­ti­sche Stra­te­gien und inspi­rie­ren­de Geschich­ten, die dir hel­fen sol­len, dich selbst nicht aus den Augen zu ver­lie­ren.

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