Die Vorweihnachtszeit — für viele die stressigste Zeit des Jahres.
Ist der Weihnachtsstress vorprogrammiert oder geht es auch anders??
Total gestresst — War das eigentlich immer so?
Als Kind haben die meisten von uns sie geliebt, die Adventszeit — Vorweihnachtszeit.
Ich kann mich noch gut erinnern. Mit Weihnachtsstress hatte ich noch nichts zu tun.
Wir wohnten mit den Großeltern im Haus, und in der Adventszeit bin ich oft runter zur Oma gegangen, am liebsten am Spätnachmittag.
Da wurden die Lampen ausgemacht, und der Adventskranz entzündet, dazu gab es entweder eine Weihnachts-Langspielplatte mit Bill Ramseys „Kalenderlied“ zum Beispiel, oder wir haben Weihnachtsgeschichten gelesen, selbst gesungen und vor allem selbstgebackene Plätzchen genascht.
Hmm, das war schön! Wenn ich die Augen schließe, sehe ich die Bilder wirklich noch vor meinem inneren Auge…
Wann hat es sich denn so verändert?
In meiner Jugend, und ich bin schon über 50, war die Vorweihnachtszeit auch noch sehr gemütlich und entspannt. Mit Freundinnen-Nachmittagen, Plätzchen backen und Tee-Sessions.
Irgendwann, als wir Kinder hatten, wurde es anstrengender. Die Schwierigkeit, es war ein schleichender Prozess … Denn zuerst war es nur ein Kalender, der gebastelt wurde, dann zwei und so weiter.
Und ich bin sicher nicht allein damit.
Immer wieder höre ich in meinem Alltag mit Kundinnen „Weihnachten, oje, da bin ich einfach froh, wenn’s vorbei ist.“
Für den Weihnachtsstress gibt es meistens unterschiedliche Gründe!
Viele Aufgaben in dem schon ohnehin stressigen Alltag
In unserer schnelllebigen Zeit, mit der ständigen Erreichbarkeit haben wir im normalen Alltag schon oft das Gefühl, den To-dos hinterherzulaufen und uns nur noch im Hamsterrad zu bewegen.
In der Zeit vor Weihnachten, der besinnlichen Adventszeit, kommen dann noch einmal viele kleine und große Extra-Aufgaben dazu.
- Adventskalender basteln, bestücken, oder besorgen
- Kleinigkeiten zu Nikolaus,
- Wichtelgeschenke
und die Weihnachtsgeschenke nicht zu vergessen.
Dazu diverse Weihnachtsfeiern, größere Einkäufe, Weihnachtspost…
Und wenn du selbstständig bist, hast du einen Teil der Aufgaben auch doppelt. Denn auch hier freuen sich Kooperationspartner, Kunden und solche, die es werden wollen, über die entsprechenden Grüße und Präsente.
“Mach es allen recht!”, “Sei perfekt!” und “Streng dich an!” grüßen dich gerne!
Unsere inneren Antreiber nutzen die Chance, sich in Erinnerung zu bringen.
Hinter jedem der Antreiber steckt ursprünglich eine positive Eigenschaft, die uns im Zusammenleben oder ‑arbeiten viele Vorteile bescheren. Die meisten von uns haben es gerne harmonisch. Wir sind fleißig, bemühen und beeilen uns, und versuchen unsere Aufgaben möglichst gutzumachen. Aber wie bei so vielem macht auch hier die Dosis das Gift. Jagt uns einer dieser Antreiber durch den Alltag und beherrscht uns, dann sorgt er für puren Stress.
Und gerade weil wir es in dieser Zeit besonders schön, heimelig oder gemütlich machen und alle zufriedenstellen wollen, haben unsere Antreiber leichtes Spiel! Besonders in Verbindung mit den schönen, verklärten Bildern unserer Kindertage lassen unsere Erwartungen an uns selbst, aber auch an andere in die Höhe schießen. Und damit ist der Weihnachtsstress vorprogrammiert.
(Wenn du für dich herausfinden möchtest, wo dein Antreiber sitzt, kannst du das hier testen!)
Entspannte Vorweihnachtszeit ist also nicht mehr möglich?
Ich sage doch!!
Auch wenn es sicher nicht ganz einfach ist, ist es durchaus möglich, sich eine gelassene und entspannte Zeit im Advent zu gestalten. Wenn du das möchtest.
4 Schritte in eine entspannte Vorweihnachtszeit.
- Klarheit
Wie in allen anderen Bereichen hilft es, wenn du dir erst einmal klarmachst, was du möchtest. Wie gestaltest du die Zeit vor Weihnachten? Was gefällt dir, und was stresst dich?
Kennst du alle deine To-dos? - Status Quo
Wo stehst du aktuell mit deinen Aufgaben? Hast du schon viel erledigt, und kannst entspannt auf die nächsten Wochen schauen, oder geht dir gelinde gesagt gerade der A… auf Grundeis, weil du nicht weißt, wie du das noch alles schaffen sollst?? - Planung
Es gibt zwei große Parameter. Deine zur Verfügung stehende Zeit, und die zu erledigenden Aufgaben.
Ich rate meinen Kundinnen frühzeitig mit der Planung anzufangen.
Alle To-dos werden gesammelt und mit der zur Verfügung stehenden Zeit abgeglichen.
Ganz wichtig ist: Es sollten maximal 50 % der Zeit verplant werden, eher weniger. - Loslassen
Lass Perfektion Perfektion sein. Gerade in der Adventszeit ist weniger mehr. Versuche, Aufgaben in die Zeit nach Weihnachten zu schieben, oder suche dir Unterstützung.
Mein Fazit:
Die Vorweihnachtszeit, einst voller Vorfreude und Entspannung, hat sich für viele in eine stressige Phase verwandelt, insbesondere für Selbstständige, die zusätzliche Aufgaben bewältigen. Der Weihnachtsstress resultiert aus den inneren Antreibern, die uns zu Perfektion und Anpassung drängen. Doch die gute Nachricht ist, dass eine entspannte Vorweihnachtszeit möglich ist. Indem du klare Prioritäten setzt, deinen aktuellen Stand bewertest, sorgfältig planst und die Vorstellung von Perfektion loslässt, kannst du die Freude an dieser Zeit zurückgewinnen und sie wirklich genießen. Gönne dir Ruhe und Gemütlichkeit, denn das ist es, worum es in dieser besonderen Jahreszeit geht.
Lass uns gemeinsam für eine stressfreie Vorweihnachtszeit sorgen! Hol dir meinen kostenlosen Vorweihnachtszeitplaner und folge den 4 Schritten zu mehr Gelassenheit. Hier herunterladen und die Magie der Adventszeit wiederentdecken!”
