Da ist sie nun, die “besinnlichste” Zeit,
die Zeit, der Vorfreude, des Beisammenseins und der Liebe.
Das gibt es hier zu lesen:
Und doch passiert es, dass ausgerechnet die schönste Zeit des Jahres für einige Menschen die anstrengendste, die stressigste Zeit des Jahres wird.
Woran liegt das?
Geschenke-Stress, wer soll was bekommen, soll es doch den “Wert” der Zuneigung ausdrücken. Wer trifft sich, wann, mit wem und wie lange.
Erwartungen machen Stress
In den meisten Fällen liegt es daran, dass jeder von uns ein festes Bild von Weihnachten im Kopf hat.
Eine genaue Vorstellung, wie die Weihnachtstage zu besonderen Tagen gemacht werden. Dabei spielen viele Dinge eine Rolle, wie Kindheitserinnerungen, Rituale und Traditionen.
Also gehen wir mit bestimmten Erwartungen in diese Zeit. Wir legen die Latte der Erwartungen an diese Tage auch besonders hoch.
- Es soll besonders festlich sein.
- Alle sollen glücklich sein.
- Es soll ein harmonisches Zusammen sein, dass alle genießen.
Realität
Was wir dabei oft vergessen, ist, dass der andere, der Lieblingsmensch, zum Beispiel, eine andere Erwartung, eigene Wünsche und Bedürfnisse hat. Andere Prioritäten setzt.
Oft gehen wir sogar so weit, dass wir uns über die eigenen Wünsche und Bedürfnisse hinwegsetzen, um es dem anderen vermeintlich recht zu machen. Wir strengen uns doch so sehr an, und haben das Gefühl, dass das Gegenüber diese Anstrengung überhaupt nicht wertschätzt. Und das Gefühl des nicht “gesehen werden”, des nicht “ernst genommen” werden, schmerzt.
Der Stress ist vorprogrammiert!
Das nicht erfüllen der Erwartungen stresst. Wir haben unsere Idee im Kopf gehabt, und nun holt einen die Realität ein. Ja, und autsch, das tut weh! Wir landen ziemlich unsanft auf dem Boden der Tatsachen.
Wie kann Weihnachten jetzt trotzdem schön werden?
Tja, die Antwort klingt so einfach und ist dennoch unwahrscheinlich schwer.
Schritt 1: Erwartungen minimieren
Einmal für sich überlegen, was ist das Minimum, das ich brauche. Was ist mir wirklich wichtig?
Ja, ich möchte meine Lieblingsmenschen sehen, Zeit mit Ihnen verbringen, aber vielleicht klappt es nicht mit allen zur gleichen Zeit.
Muss es immer ein “7-Gänge-Menü sein, oder der obligatorische Kartoffelsalat mit Würstchen, oder gibt es einen Weg dazwischen?
Schritt 2: Kommunikation
Sich mit den Lieblingsmenschen austauschen.
Die eigenen Wünsche und Bedürfnisse mitteilen, aber auch wohlwollend die Bedürfnisse der anderen beteiligten Familie oder Freunde hören und wahrnehmen.
Und das ist oft schon eine große Herausforderung!
Schritt 3: Den anderen so nehmen wie er ist
Eine der schwierigsten Aufgaben im Leben.
Zulassen, dass ein anderer anders tickt, als ich selbst.
Die eigene Erwartung nicht auf den anderen übertragen. Der Lieblingsmensch muss nicht das Gleiche schön finden wie ich. Er muss nicht die gleichen Wünsche und Bedürfnisse haben.
Das Maß seiner Liebe und Zuneigung nicht daran zu knüpfen. (Denn umgekehrt würden wir das auch nicht wollen!)
Schritt 4: Kompromisse finden
Was ist der kleinste gemeinsame Nenner?
Worauf kann man sich einlassen?
Wie kann ich dem anderen entgegenkommen, ohne das Gefühl zu haben das Gesicht zu verlieren?
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